Häufige Hundekrankheiten

Im Überblick:
verschiedene Hunde

1) Abszess
Die Krankheit wird durch Bakterien, offene Wunden und Eiteransammlungen ausgelöst. Kleiner Tipp: Wunde vom Tierarzt ausspülen und Behandlung operativ durchführen lassen. Nach der Operation werden die Wunden meistens offen gelassen und Antibiotika erst hinterher verschrieben.

2) Abort
Wird die Trächtigkeit der Hündin unterbrochen, können schwere Erkrankungen in der Gebärmutter vorkommen, beispielsweise eine Blutvergiftung mit Fieber.

3) Analbeutelentzündung
Darmerkrankungen haben zur Folge, dass sich die Drüsen entzünden und der After des Hundes stark juckt. Die Krankheit ist anhand der Symptome leicht erkennbar: der Hund rutscht herum und die Ausscheidungen sind blutig. Bei diesen Symptomen sollte sofort ein Tierarzt aufgesucht werden.

4) Ausschlag
Die Hautkrankheit entsteht durch Milben, Pilze oder Allergien und kann mit Shampoo und Creme behandelt werden. Reden Sie aber mit Ihrem Tierarzt, denn Ausschlag kann auch durch falsche Shampoos oder Cremes ausgelöst werden. Manche Tiere haben eine empfindliche Haut, genau wie manche Menschen, diese Hunde brauchen spezielle Produkte.

5) Augenentzündung

Die Augenentzündung führt je nach Stärke der Entzündung zur Erblindung. Die Entzündung ist an den stark geröteten Augen des Hundes leicht erkennbar und man sollte nach Feststellung direkt den nächsten Tierarzt aufsuchen.

6) Bauchfellentzündung
Die Krankheit wird durch Bakterien übertragen und führt bei Nichtbehandlung rasch zum Tode. Krankheitsymptome sind eine gespannte Bauchdecke, Erbrechen, hohes Fieber.

7) Bauchwassersucht
Bei dieser Krankheit hat sich eine Menge Wasser in der Bauchhöhle angesammelt. Die Krankheitssymptome sind Herzschwäche, Leber-, Nierenerkrankung, Ernährungsstörung, Geschwülste.

8) Bindehautentzündung
Durch die Erkältung schwellen die Bindehäute der Hunde leicht an, die Krankheit kann aber mit Wasser und Augensalbe bekämpft werden. Man erkennt die Krankheit an den geröteten und tränenden Augen der Hunde. Die Erkrankung muss bei jungen Hunden genau beobachtet werden, da Krankheiten wie Staupe oder auch Leptospirose folgen könnten sollte auch ein Tierarzt zu Rate gezogen werden. Bei Vereiterungen sollte umgehend ein Tierarzt aufgesucht werden, der ein Antibiotikum verschreibt.

9) Blasenentzündung
Die Entzündung hängt von der Schwere der Form ab, beispielsweise blutige Entzündungen der Blasen. Blasenentzündungen entstehen meistens durch Erkältung und machen sich durch schmerzhaftem Harnabsatz bemerkbar. Das Hungergefühl wird dabei unterdrückt und der Rücken nimmt eine stark gekrümmte Haltung an. Handelt es sich eher um eine leichte Entzündung meinen einige Ärzte, dass man mit Bärentrautenblättertee oft schon gut bedient ist, bei schwierigen Entzündungen kommen andere Medikamente zum Einsatz, fragen Sie also einen Tierarzt.

10) Blutarmut
Blutarmut entsteht durch Blutverluste oder Verschlechterung des Blutes. Blut kann sich aber auch durch Milben oder Darmwürmer reduzieren. Blutverschlechterung entsteht durch Eisenmangel oder eine ungesunde, eiweißarme Ernährung. Symptome der Krankheit sind Herzschwäche, Abmagerung, Wassersucht, Mattigkeit, Schwachheit. Diagnose: Sofort den Tierarzt aufsuchen.

11) Blutohr
Der Bluterguss wird durch eine Ohrenentzündung hervorgerufen, die einen Juckreiz beim Hund verursacht. Dieser schüttelt sich kräftig, wodurch die Äderchen im Ohr platzen. Man sollte nicht lange zögern und einen Tierarzt aufsuchen – jede Verzögerung verursacht eine Missbildung im Ohr.

12) Dackellähme
Hunde die etwas niedriger gebaut sind leiden an dieser Krankheit – die Folge sind Schmerzen, Lähmungen. Durch eine rechtzeitige Behandlung kann die Lähmung jedoch schnell beseitigt werden, gehen Sie sofort mit dem Hund zum Tierarzt.

13) Euterentzündungen
Die Krankheit kommt nur bei Hündinnen vor und ereignet sich hauptsächlich vor oder nach der Geburt. Um die Aufzucht der Welpen nicht zu gefährden, sollte sofort ein Tierarzt aufgesucht werden.

14) Fettsucht
Die Fettsucht kommt nicht nur bei Menschen, sondern auch bei Hunden vor. Gründe: Schlechte Ernährung und Bewegungsmangel. Fettsucht führt in der Regel zu Atemnot und Herzschwäche, fette Hunde leiden aber auch an Hauterkrankungen. Therapiemöglichkeit: weniger Futter, dafür mehr Bewegung. Eine Waage hilft, um das Gewicht des Hundes zu überprüfen.

15) Furunkulose
Es handelt sich um eine Hautkrankheit und eitrige Entzündungen. Die Krankheit stört das Allgemeinbefinden der Hunde. Suchen Sie einen Tierarzt auf

16) Futtervergiftung
Die Vergiftung kann bei verdorbenem Futter auftreten. Metallvergiftungen entstehen dadurch, dass das Futter sich für längere Zeit in den Futterschalen befindet und von den Hunden erst zu einem späteren Zeitpunkt verzehrt wird. Die Krankheit geht mit Durst, Fieber, Würgen, Erbrechen, Blähungen und blutigem Durchfall einher. Auch Herzschwäche, Lähmungen, Bewusstlosigkeit und ein plötzlicher Tod kann auftreten, deswegen sollte der Tierarzt das Gift durch ein Brechmittel entsorgen.

17) Gelenkentzündung (Arthritis)
Gelenkentzündungen befallen die unterschiedlichsten Gelenke. Entzündungen entstehen meist durch eine bakterielle Infektion. Meist sind die Gelenke dick angeschwollen, gelähmt oder versteift. Mit der Hilfe eines Arztes kann sich die Entzündung aber unter Umständen in Luft auflösen.

18) Hüftgelenkerkrankung (Hüftdysplasie)
Hüftdysplasie ist eine Fehlentwicklung des Hüftgelenkes. Große Hunderassen wie der deutsche Schäferhund leiden häufiger an der Krankheit, da diese oft genetisch, oder durch ungesunde Ernährung oder auch Haltung bedingt ist. Die ersten Anzeichen der Krankheit sind unter anderem, dass die Hunde bei langen Spaziergängen nicht mehr durchhalten oder bei ihrem Lieblingsspiel anfangen zu jaulen. Nur der Test beim Tierarzt kann Aufschluss darüber geben, welche Heilungschancen für das Tier möglich sind. Eine vollständige Heilung ist aber in der Regel nur durch den Einsatz eines künstlichen Hüftgelenkes möglich, die weiteren Behandlungsmethoden führen jedoch zu einer Entlastung der Hüfte, beispielsweise durch ein ausgewogenes Physiotherapietraining.

19) Mittelohrentzündung
Die Mittelohrentzündung macht sich durch Schwerhörigkeit, Taubheit des Hundes bemerkbar. Mittelohrentzündungen entstehen durch Milz-, Wurmbefall oder durch Unsauberkeit. Behandlungsmöglichkeiten gibt es, nur sie dauern auch mit den richtigen Medikamenten halt schon etwas länger.

20) Nierensteine
Nierensteine sind mit einer Entzündung und kolikartigen Schmerzen oder einer Harnvergiftung verbunden. Eine Operation oder Behandlung ist leider nicht möglich, man sollte aber den Tierarzt trotzdem konsultieren.

21) Rachitis
Rachitis ist eine Stoffwechselstörung und wird durch einen Mangel von Vitamin D verursacht. Die Folgen der Krankheit sind: Verdichtung der Gelenke, Verbiegung der Gelenke, Bewegungsstörungen. Abhilfe schaffen Kalk-und Phosphorpräparate, Milch, Fleisch, weiche Knochen. Die Schäden sind jedoch nicht mehr behandelbar, wenn die Knochen sich stark verändert haben. Hier finden Sie umfangreiche Informationen zur Rachitis.

22) Staupe
Staupe ist nicht nur gefürchtet, sondern auch sehr häufig und ansteckend (auch für Menschen). Besonders gefährdet sind Hunde, die gerade mal 1 1/2 Jahre alt sind. Es gibt unterschiedliche Krankheitsverläufe, die Darmstaupe ist zum Beispiel mit Durchfall, Erbrechen und Fieber verbunden. Nur durch eine Impfung können sich Hunde effektiv schützen und einer Infektion vorbeugen. Suchen Sie einen Tierarzt auf.

23) Tollwut
Tollwut ist die eine schwerste und darum gefürchteste Krankheit, da sie auch auf den Menschen durch einen Biss übertragbar ist. Hunde sind in dem Zustand gereizt und aggressiv. In dem weiteren Stadium der Krankheit können auch Beißsucht, Tobsucht, sowie Krampfanfällle auftreten, die in jedem Fall tödlich enden. Laut der Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE) gilt Deutschland seit April 2008 als tollwutfrei (Fuchstollwut). Vor einem Auslandsurlaub sollte man sich jedoch informieren, wie es mit der Tollwut im jeweiligen Land aussieht und sich und seine Tiere gegebenenfalls impfen. Weitere Informationen zum Thema Tollwut finden Sie im entsprechenden Artikel.

24) Toxoplasmose
Diese Krankheit ist ebenso weit verbreitet wie Tollwut und wird durch einen Parasiten übertragen (meist durch rohes Fleisch). Die Krankheit stellt aber für Menschen keine Gefahr dar, da Hunde den Erreger nicht (wie Katzen) ausscheiden. Suchen Sie einen Tierarzt auf, eine Behandlung mit Antibiotika ist hier wahrscheinlich.

25) Zahnfleischentzündung
Die Entzündung tritt beim Zahnwechsel der Jungtiere auf, aber auch bei Zahnsteinbildung oder fehlerhaftem Gebiss und Vitamin C Mangel. Die Krankheit äußert sich durch starken Mundgeruch. Ein Tierarzt wird die Entzündung behandeln und gegebenenfalls zu einer Zahnsteinentfernung raten.

26) Wurmerkrankungen
Es treten verschiedene Wurmerkrankungen bei Hunden auf, der Echinokokkenbandwurm ist sogar auf den Menschen übertragbar. Eine Wurmkur ist nur effektiv, wenn der Kopf des Wurms sich von der Darmwand gelöst hat. Der Gurken- oder Kürbisbandwurm tritt am häufigsten in Erscheinung. Eine dringende Behandlung beim Tierarzt ist hier erforderlich.

Weitere Informationen zu verschiedenen Wurmerkrankungen finden Sie hier:Wurmerkrankungen

27) Zwingerhusten
Die Erkrankung wird durch Bakterien, Viren übertragen. Die Symptome der Krankheit sind starker Husten und auch Fieber. Es wäre auch hier empfehlenswert, den Hund vorher impfen zu lassen. Wird der Husten nicht behandelt, kann er auch chronisch werden.

28) Leberentzündung (Hepatitis)
Hepatitis ist eine sehr ansteckende Krankheit. Die Symptome der Krankheit sind Fieber, Rachenentzündung, Lungenentzündung, Durchfall, Veränderung der Augen sowie Bauchschmerzen. Chronische Nierenschäden können die Folge sein. Ein Impfschutz wäre hier in dem Fall empfehlenswert.

29) Stuttgarter Hundeseuche
Es gibt viele Gattungen der Seuche, es kann aber nur gegen zwei geimpft werden. Die Krankheit wird durch Bakterien verursacht. Die Krankheit endet auf jeden Fall tödlich, darum sollte man die jährlichen (manchmal wird auch halbjährlich empfohlen) Schutzimpfungen durchführen. Die Krankheitssymptome sind Durchfall, Erbrechen, Herzbeutelentzündung sowie Sehstörungen.

30) Parasitenbefall
Parasiten wie Flöhe, Milben, Läuse sollten so schnell wie möglich durch den Tierarzt unschädlich gemacht werden. Die typischen Symptome der Krankheit ist ein starker Juckreiz hinter den Ohren, auf dem Kopf und in der Schwanzgegend der Hunde. Eine Behandlung kann mit Mitteln wie Anti-Floh-Shampoo, Puder, Anti-Floh-Tropfen erfolgen. Auch die unmittelbare Umgebung sollte von dem Parasitenbefall gereinigt werden.

31) Futterallergien
Allergien können nicht nur Katzen, sondern auch Hunde bekommen. Die Krankheit ist meistens mit einem Jucken verbunden – eine typische allergische Reaktion der Haut. Kratzen sich die Hunde noch weiter können sie sich ernsthaft verletzen. Durch die Ausschlussdiät findet man den Erreger und somit kann man die Ernährung umstellen.

32) Leishmaniose
Die Krankheit wird durch die Stechmücke, die auch im südlichen Europa vorhanden ist, übertragen. Das Tier magert automatisch ab, obwohl es eigentlich gut frisst. Folgeerscheinungen sind Hautprobleme, Haarausfall, Entzündungen, eine Nichtbehandlung führt zum Tod. Fragen Sie ihren Tierarzt, welches Medikament gut gegen diese Krankheit hilft.

33) Leptospirose
Die Bakterienerkrankung wird durch Nagetiere wie Ratten und Mäuse übertragen, die Erreger kommen aber auch in stehenden Gewässern vor. Die Tiere bekommen Gelbsucht, Durchfall, Atembeschwerden, sie verweigern das Futter und bekommen Fieber. Die Folgen sind eine chronische Nierenerkrankung.

34) Magenumdrehung
Wenn der Hund nach einer Fütterung zu wild spielt, kann sich der Magen überschlagen. Die Folge ist, das die Gase bei der Verdauung nicht mehr entweichen können, was zu einer starken Aufblähung des Bauches führt. Wird die Krankheit nicht behandelt, führt dies zu einem Kreislaufkollaps und somit zum Tode. Der Hund muss also sofort zum Tierarzt und operiert werden.

35) Parvovirose
Hierbei handelt es sich um eine Viruserkrankung, an der besonders Jungtiere, die nicht behandelt wurden, sterben können. Die Folgeerscheinungen sind Magen-Darmentzündungen, Fieber, Erbrechen sowie apathisches Verhalten. Um der Hundekrankheit vorzubeugen wird eine Impfung empfohlen.

36) Räude
Die Räude wird durch Milben oder Spinnentiere übertragen. Die Haut nimmt einen erheblichen Schaden, da die Tiere unter der Oberhaut leben und sich Gänge darin bohren. Bei einem starken Befall von Milben ist die Krankheit sogar tödlich, die Krankheit kann auch auf den Menschen übertragen werden. Es gibt aber wirksame Mittel, um die Krankheit zu eliminieren, sprechen Sie mit Ihrem Tierarzt.

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